Italien, 1943. Obwohl mit Hitler verbündet, gab es Menschen, die sich weigerten, die faschistische Politik der Rassendiskriminierung und Deportation zu akzeptieren. Unter ihnen war Gino Bartali. Als Radrennmeister gewann er dreimal den Giro d'Italia (Italien-Rundfahrt) und zweimal die Tour de France. Doch das waren nicht seine einzigen Erfolge. Bartali war zutiefst religiös und sprach nie darüber, was er in diesen dunklen Jahren tat, als er sich bereit erklärte, mit dem Widerstand zusammenzuarbeiten und Botschaften von einem Ende des Landes an das andere weiterzugeben. Trotz der Gefahren nutzte Bartali seine Ausbildung als Vorwand, um kreuz und quer durch Italien zu reisen, versteckte Dokumente im Lenker und Sattel seines Fahrrads und hoffte, dass sie nicht bei jeder Durchsuchung auf die Idee kommen würden, seine Maschine zu zerlegen Durch seinen Mut konnten 800 Juden – darunter zahlreiche Kinder – vor der Deportation gerettet werden. Er starb im Jahr 2000 in Florenz und wurde 2013 als einer der „Gerechten unter den Völkern“ ausgezeichnet. In diesem Buch erzählt Alberto Toscano die unglaubliche Geschichte dieses großen Sportlers und erinnert an die dramatischen Momente in Italien und Europa im 20. Jahrhundert.