Prinz Alfred, der 1866 zum Herzog von Edinburgh ernannt wurde und 1893 Herzog von Sachsen-Coburg Gotha wurde, war der zweite Sohn von Königin Victoria und Prinz Albert. Als Kunstmäzen, Pionier der Philatelie und Amateurgeiger trat er als Junge in die Royal Navy ein und stieg zum Admiral der Flotte auf. Im Alter von achtzehn Jahren wurde er in einer Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit zum König von Griechenland gewählt, obwohl ihn politische Vereinbarungen zwischen den Großmächten Europas daran hinderten, die vakante Krone anzunehmen. Als am weitesten gereistes Mitglied seiner Familie hatte er im Alter von 27 Jahren alle fünf Kontinente bereist, und während einer Reise durch Australien im Jahr 1868 entging er nur knapp der Ermordung durch einen Fenian-Sympathisanten. Er war mit Großherzogin Marie von Russland verheiratet, der einzigen überlebenden Tochter von Zar Alexander II., und musste sich irgendwann mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass er im Namen des Britischen Empire gegen den seines Schwiegervaters kämpfen müsste. Seine letzten Jahre waren von Eheschwierigkeiten, Alkoholismus und schlechter Gesundheit sowie dem Selbstmord seines einzigen Sohnes und Erben überschattet.