Im späten 4. Jahrhundert zwang der Druck der Hunnen die Goten, über die Donau in das Römische Reich einzudringen. Die daraus resultierende Schlacht von Adrianopel im Jahr 378 war eine der größten Niederlagen Roms. Sowohl der westliche (Westgoten) als auch der östliche (Ostgoten) Zweig der Goten hatten eine komplexe Beziehung zu den Römern und kämpften manchmal als ihre Verbündeten gegen andere „barbarische“ Eindringlinge, gründeten dabei aber ihre eigenen Königreiche. Unter Alarich plünderten die Westgoten im Jahr 410 Rom selbst und errichteten anschließend ein Königreich in Gallien (Frankreich). Sie halfen den Römern, die hunnische Invasion Galliens bei Châlons im Jahr 451 zu besiegen, expandierten aber auf Kosten der Römer weiter. Von den Franken besiegt, eroberten sie dann Spanien von den Vandalen. Die Ostgoten hatten eine ähnliche Beziehung zum Oströmischen Reich, bevor sie schließlich Italien eroberten. Adrianopel, die Ereignisse von 410 und der lange Krieg der Ostgoten mit Belisar, einschließlich der Belagerung Roms, gehören zu den Feldzügen und Schlachten, die Simon MacDowall ausführlich erzählt. Er analysiert die Waffen und gegensätzlichen Kampfstile der Ostro- und Westgoten und bewertet ihre Wirksamkeit gegen die Römer.