Ralph Cochrane wurde 1895 in eine angesehene Marinefamilie hineingeboren. Nach seinem Eintritt in die Royal Navy meldete er sich 1915 freiwillig zum Dienst bei der RNAS auf Luftschiffen und war einer der ersten Gewinner des Air Force Cross. 1918 wechselte er zur jungen RAF, lernte das Fliegen und diente im Irak als Flugkommandant unter „Bomber“ Harris. In der Zwischenkriegszeit war er als Geschwaderkommandeur in Aden tätig, bevor er der erste Chef des Luftstabs der Royal New Zealand Air Force wurde. Während des Zweiten Weltkriegs diente er hauptsächlich im Bomberkommando und befehligte ab Anfang 1943 die 5. Gruppe. Er bildete das Geschwader 617 und war maßgeblich an der Planung des legendären Dambuster-Angriffs, dem spektakulärsten des Krieges, sowie der Versenkung des Schlachtschiffs Tirpitz beteiligt. Als inspirierender Anführer schulte er die 5. Gruppe in Fertigkeiten zur Zielmarkierung auf niedrigem Niveau. Nach dem Krieg bekleidete Cochrane eine Reihe leitender Positionen als Kommandeur des Transportkommandos, des Flugausbildungskommandos und schließlich als Vizechef des Luftwaffenstabs, bis er 1952 in den Ruhestand ging. Er starb 1977.