Der Eintritt Italiens in den Zweiten Weltkrieg am 10. Juni 1940 markierte den Beginn der Belagerung Maltas, und in den nächsten zweieinhalb Jahren taten die Achsenmächte alles, was sie konnten, um die kleine Insel zur Unterwerfung zu zwingen. Maltas Verteidigungsanlagen waren anfangs fast nicht mehr vorhanden, aber der britische Premierminister Winston Churchill konnte die Insel nicht aufgeben. Malta lag an der Kreuzung des Mittelmeers, wo die Versorgungsroute zwischen Italien und den Achsenmächten in Libyen fast genau in der Mitte die alliierte Seeroute zwischen Gibraltar und Alexandria kreuzte, und war strategisch zu wichtig und hatte den Schlüssel zur Tür des Wüstenkrieges in Nordafrika. Wenn Malta gehalten werden könnte, würde dies den britischen Streitkräften die Aufrechterhaltung einer Offensivfähigkeit im Mittelmeer ermöglichen und verhindern, dass Nachschub der Achsenmächte Nordafrika erreicht. Aber alles, was zur Durchführung eines Feldzugs benötigt wird – Menschen, Nahrungsmittel, Treibstoff, Munition, medizinische Vorräte, Flugzeuge und Ersatzteile – müsste in ausreichender Zahl und regelmäßig nach Malta geliefert werden. Um zu überleben, geschweige denn zurückzuschlagen, wären enorme Luft- und Seeangriffe nötig, und um beides zu bewältigen, müssten die Verantwortlichen die kostbaren und begrenzten Ressourcen Maltas sorgfältig ausgleichen. Andernfalls hieße es Kapitulation und wer weiß, wie der Zweite Weltkrieg ausgegangen wäre, wenn die Insel gefallen wäre. Hier erzählt der erfahrene Militärautor Peter Jacobs die außergewöhnliche Geschichte der heldenhaften Verteidigung und Nachschubversorgung der Festungsinsel Malta während der längsten Belagerung in der britischen Geschichte.