Der Krieg von Mlanjeni war bis zum zweiten Burenkrieg der längste Konflikt in der Geschichte Südafrikas. Der Verlust an Menschenleben war wesentlich höher als der des Zulu-Krieges von 1879 und die politischen Nachwirkungen waren deutlich größer als diejenigen, die auf den Zulu-Krieg folgten. Der Zulu-Krieg war Gegenstand zahlreicher Berichte, aber das Schweigen rund um den Achten Grenzkrieg ist ohrenbetäubend. Harry Smiths Last Throw füllt diese Lücke: eine bewegende Geschichte, anschaulich anhand von Augenzeugenberichten erzählt. Die Erzählung beschränkt sich nicht auf die britische Perspektive. Xhosa-Berichte wurden übersetzt (viele zum ersten Mal), um eine anglozentrische Tendenz zu vermeiden. Für beide Seiten gab es im 8. Krieg viel Blut zu rächen und viele Kombattanten verübten brutale Morde. Der Autor bietet einen farbenfrohen Hintergrund und erklärt, wie die Niederländische Ostindien-Kompanie ans Kap kam, um eine Versorgungsstation für Schiffe auf dem Weg zu ihrem Ostindien-Reich zu errichten. Niederländische Bürger ließen sich dort nieder, aber die Gesellschaft hatte kein Interesse an Afrika selbst. Um rentabel zu sein, mussten die Farmen groß sein, und so entstand eine Klasse unabhängig denkender Menschen, die sich zunehmend auf das Innere Afrikas konzentrierten und die Grenzen der Kolonie überschritten. Die Kriege mit den Xhosa waren das Ergebnis der eventuellen Ausweitung dieser Grenzen auf das Gebiet der Xhosa.