Feldmarschall Gerd von Rundstedt (1875–1953) war einer der bedeutendsten deutschen Befehlshaber des Zweiten Weltkriegs. Nachdem er zwischen 1914 und 1918 sowohl an der West- als auch an der Ostfront gedient hatte, stieg er stetig in den Rängen auf, bevor er 1938 in den Ruhestand ging. Er wurde zurückgerufen, um den Angriff auf Polen zu planen, und spielte dabei und bei der Invasion in Frankreich im Jahr 1940 eine führende Rolle. Danach kommandierte er Heeresgruppe Süd beim Angriff auf Russland, bevor er Ende 1941 entlassen wurde. Erneut wurde er zum Oberbefehlshaber West ernannt und stand als solcher 1944 der alliierten Invasion in Frankreich gegenüber, wurde jedoch im Juli dieses Jahres abgesetzt. Er nahm seinen Posten im September 1944 wieder auf und trug die Gesamtverantwortung für die Gegenoffensive in den Ardennen im Dezember 1944. Von den Amerikanern gefangen genommen, wurde er den Briten übergeben, die ihn wegen Kriegsverbrechen vor Gericht stellen wollten. Nur sein schlechter Gesundheitszustand verhinderte dies.