Während eines Großteils ihrer 2.000-jährigen Geschichte war die römisch-katholische Kirche eine beeindruckende politische und militärische Macht, im Gegensatz zu ihren pazifistischen Ursprüngen und ihrer gegenwärtigen Konzentration auf spirituelle Angelegenheiten. Die Zeit des politischen und militärischen Aktivismus lässt sich ungefähr auf die Zeit zwischen 410, als Papst Innozenz I. vergeblich versuchte, die Plünderung Roms durch die Westgoten abzuwenden, und etwa 1870, als Papst Pius IX. von seinen Beschützern, der französischen Armee, im Stich gelassen wurde, datieren gezwungen, sich dem neuen italienischen Staat zu unterwerfen, indem sie jegliche politische Macht aufgaben, die der Vatikan noch hatte. Während dieser Jahrhunderte setzten die Päpste alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ein, einschließlich direkter Militäreinsätze, um ihre Herrschaftsgebiete mit Schwerpunkt auf Rom aufrechtzuerhalten. Einige Päpste, wie Alexander VI., Julius II. (15. Jahrhundert) und später die tatkräftigen Borgia-Päpste, bauten den Kirchenstaat zu einer eigenständigen Macht auf. In den folgenden anderthalb Jahrhunderten hatten Europas zerstörerische Religionskriege fast immer eine päpstliche Komponente, wobei der Lateran und später der Vatikan ihre eigenen Armeen aufstellten. Den Höhepunkt der Geschichte bilden die wenig bekannten, aber erbitterten Kämpfe im späten 19. Jahrhundert zwischen den päpstlichen Freiwilligen aus ganz Europa und Amerika und den italienischen Nationalisten, die letztendlich die Oberhand gewannen. John Carr erzählt die Geschichte des militärischen Einflusses des Papstes mit einnehmendem Elan.