Am 17. August 1943 machte sich die gesamte Stärke der amerikanischen schweren Bomberstreitkräfte in England auf den Weg, um zwei große Industriekomplexe tief in Süddeutschland anzugreifen: die riesige Messerschmitt-Flugzeugfabrik und das lebenswichtige KGF-Kugellagerwerk. Für amerikanische Kommandeure war es der Höhepunkt jahrelanger Planung und Hoffnung, der Tag, an dem ihre selbstverteidigenden Formationen der berühmten Fliegenden Festung endlich ihre wahre Rolle erfüllen und bei Tageslicht Ziele in den tiefsten Winkeln des industriellen Deutschlands angreifen konnten . Der Tag endete für die Amerikaner in einer Katastrophe. Dank des Mutes der Flugzeugbesatzungen drangen die Bomber bis zu den Zielen vor und verursachten schweren Schaden, doch sechzig wurden abgeschossen und die Hoffnungen der amerikanischen Kommandeure zunichte gemacht. Historisch gesehen war es wahrscheinlich der wichtigste Tag für die amerikanischen Luftstreitkräfte während des Zweiten Weltkriegs. Während der Recherche zu diesem katastrophalen Angriff interviewte der Autor Hunderte der beteiligten Flieger, deutsche Verteidiger, „Sklavenarbeiter“ und Augenzeugen. Dies führte ihn zweimal in die USA und nach Deutschland. Das Ergebnis ist eine Fülle an frischem, bisher ungenutztem Material, mit dem der Autor endlich die gesamte Geschichte der Ereignisse dieses berühmten Tages erzählt. Nicht nur die amerikanische Seite wird viel ausführlicher als zuvor beschrieben, auch die bisher vage deutsche Seite der Geschichte – sowohl der Einsatz der Luftwaffe als auch die zivilen Erfahrungen in Schweinfurt und Regensburg – wird nun erstmals klar und detailliert dargestellt. Die wichtige Frage, warum die RAF die amerikanischen Bemühungen nicht unterstützte und den Überfall auf Schweinfurt nicht wie geplant weiterverfolgte, wird ebenfalls ausführlich behandelt.