Mitte des 13. Jahrhunderts herrschte in England zwei Jahre lang ein blutiger Bürgerkrieg zwischen dem König und seinen Adligen. Für kurze Zeit war das Land nahe daran, die Monarchie zu stürzen, und das Ergebnis veränderte den Lauf der englischen Geschichte. Dennoch erhält diese kritische Episode weitaus weniger Aufmerksamkeit als die Rosenkriege und die darauf folgenden englischen Bürgerkriege. John Sadler beschreibt in dieser sehr lesenswerten und einfühlsamen Studie über den Krieg der Barone die Ereignisse in anschaulichen Details. Er untersucht die führenden Persönlichkeiten, deren erbitterter Streit den Konflikt auslöste – Heinrich III., sein Sohn Prinz Edward, später Edward I., und ihr berühmtester Gegner, Simon de Montfort, dessen meisterhaftes Charisma die Unterstützung des unzufriedenen Adels mobilisierte. Der Interessenkonflikt zwischen dem König und seinen übermächtigen Untertanen wird neu überdacht, ebenso wie die persönlichen und politischen Spannungen, die die Meinungen polarisierten und Loyalitäten auf die Probe stellten. Der Schwerpunkt von John Sadlers Bericht liegt jedoch auf den Ereignissen vor Ort, insbesondere auf den beiden großen Feldzügen, die den Verlauf des Krieges und tatsächlich die künftige Regierung Englands bestimmten – die Schlachten bei Lewes und Evesham.