Am 7. Dezember 1941 griff eine kaiserlich-japanische Trägerstreitmacht die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor an und nutzte damit einen der größten Geheimdienstversagen in der Geschichte der USA aus. Die Zweige des US-Militärs wurden in Aktion gesetzt und entwickelten anschließend eines der großartigsten, wenn auch unvollkommensten Systeme zur Informationsbeschaffung und -analyse der kämpfenden Nationen, das den amerikanischen Streitkräften einen Einblick in die Absichten ihrer Feinde verschaffte. Das Bild des US-Militärgeheimdienstes während des Zweiten Weltkriegs ist komplex und unterteilt sich in die Bereiche Signalaufklärung (SIGINT) und menschliche Aufklärung (HUMINT), Kampfaufklärung und Geheimdienstaufklärung des Kriegsministeriums sowie zwischen zahlreichen verschiedenen Organisationen. Die in diesem Handbuch gesammelten Dokumente offenbaren die theoretischen und praktischen Anstrengungen dieser gewaltigen Geheimdienstoperation. Es reicht von Grundlagen wie der Beobachtung und Aufzeichnung feindlicher Aktivitäten und dem Abfangen des feindlichen Funkverkehrs bis hin zu Spezialaktivitäten wie Kryptoanalyse, Fotoaufklärung, Verhör von Gefangenen und Einsätzen von verdeckten Ermittlern. Diese mühsame Arbeit erforderte scharfe, aufmerksame Köpfe, die manchmal hinter einem Schreibtisch, manchmal direkt an der Front arbeiteten, aber die Ergebnisse der Geheimdienstmitarbeiter konnten letztendlich den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage im Kampf ausmachen.