Der Spanische Erbfolgekrieg, der zwischen 1701 und 1714 ausgetragen wurde, um zu entscheiden, wer den spanischen Thron erben sollte, war ein Konflikt beispiellosen Ausmaßes, der sich über den größten Teil Westeuropas, auf hoher See und in Amerika erstreckte. Dennoch ist dieses wichtige Thema nicht sehr bekannt und wird kaum verstanden. Deshalb ist die Veröffentlichung von James Falkners spannender neuer Studie so aktuell und wichtig. In einer klaren und einfühlsamen Erzählung beschreibt und analysiert er die komplexen politischen Manöver und eine Reihe von Militärkampagnen, die auch die Bedrohung durch osmanische Türken im Osten und Schweden und Russland im Norden beinhalteten. Die Kämpfe fanden nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika, Kanada und auf hoher See statt. Alle großen und kleinen europäischen Mächte waren beteiligt – Frankreich, Spanien, Großbritannien, Holland, Österreich und Portugal waren die Hauptakteure. Das Endergebnis von elf Jahren regelrechter Kriege war ein fest auf dem Thron in Madrid verankerter französischer Prinz und eine Teilung des alten spanischen Reiches. Bemerkenswerter ist jedoch, dass die zuvor so dominierende Macht Frankreichs fast neunzig Jahre lang eingeschränkt wurde.