Angesichts der besorgniserregenden Fortschritte in der sowjetischen Raketentechnologie versuchten die Vereinigten Staaten Mitte der 1950er Jahre, eine IRBM zu entwickeln, die als Überbrückung dienen sollte, bis die Atlas-Interkontinentalrakete einsatzbereit war. Es folgte eine intensive Rivalität zwischen den Streitkräften, bevor die US-Luftwaffe beim Einsatz der Rakete die Oberhand gewann. Das Vereinigte Königreich war bestrebt, die „besonderen Beziehungen“ zu den USA zu verbessern, unter denen die Suez-Krise gelitten hatte, und erklärte sich bereit, 60 Thor-Raketen zu akzeptieren, die von RAF-Besatzungen bedient werden sollten. Es folgten komplexe Verhandlungen, und nachdem die zwanzig Standorte identifiziert worden waren, überquerte eine beträchtliche Anzahl amerikanischer Zivil- und Militärangehöriger den Atlantik, um die Stützpunkte zu errichten und in Betrieb zu nehmen. Die Vereinbarung ermöglichte die Schulung der RAF-Besatzungen, was dazu führte, dass rund 1.300 Mitarbeiter nach Amerika reisten, um die Komplexität des Thor-Systems kennenzulernen, was zu einer Reihe von einundzwanzig Starts vom Luftwaffenstützpunkt Vandenberg führte. Das Buch deckt Aktivitäten auf beiden Seiten des Atlantiks ab und enthält eine Reihe bisher unveröffentlichter Fotos sowie Pläne und Diagramme der Raketenstandorte und -ausrüstung.