Über zwei Jahrhunderte lang war Japan hinter einem Schleier der Abgeschiedenheit verborgen. Dies änderte sich, als Kommodore Perry 1853 eintraf. Für eine Weltmacht war es keine Überraschung, dass Großbritannien schnell in die Aktion eingriff. Doch ohne dass die Eindringlinge wussten, dass ihr plötzliches Auftauchen das Tempo des politischen Wandels in Japan beschleunigt hatte. Die Neuankömmlinge gerieten immer mehr in einen Machtkampf, den sie nicht verstanden. Der Shogun und der Kaiser gingen sich gegenseitig an die Gurgel, Fraktionen kämpften um ihre Positionen, und die Ausländer standen im Mittelpunkt. Die ersten Diplomaten Großbritanniens wurden zum Ziel von Attentätern und stellten zu ihrer Verwirrung fest, dass der Kaiser keine gesetzgeberische Macht hatte und das Wort des Shoguns kein Gesetz mehr war. Doch da die Lehren aus den Opiumkriegen noch in jüngster Zeit in Erinnerung waren, versuchten zahlreiche britische Soldaten, Botschafter, Dolmetscher und Abenteurer, die imperialen Interessen in Japan zu schützen, ohne einen regelrechten Krieg auszulösen. Dies ist die Geschichte des steinigen Beginns der anglo-japanischen Beziehungen, eine Geschichte des „wilden Ostens“, voller politischer Pläne, Kanonenbootdiplomatie, Attentätern und Samurai, angesiedelt in den letzten Tagen der Edo-Zeit und der Dämmerung der letzten Shogun.