Das I-200-Jägerprojekt war ein Kompromiss zwischen den Fähigkeiten des Konstruktionsbüros, den Realitäten der sowjetischen Luftfahrtindustrie mit ihren verfügbaren Technologien und den militärischen Anforderungen. Der Kurzbeschreibung der MiG-3 aus dem Jahr 1941 zufolge war sie ihrem Zweck nach ein Abfangjäger, konnte aber interessanterweise auch als Angriffsflugzeug oder leichter, schneller Sturzkampfbomber eingesetzt werden. Sowohl die I-200-Prototypen als auch die späteren MiG-1 und MiG-3 waren einsitzige, einmotorige Tiefdecker mit gemischter Bauart. Der vordere Teil des Rumpfes war zusammen mit dem Mittelflügel bis zur Rückwand des Pilotencockpits aus Metall gefertigt. Nur der Heckteil des Rumpfes und die Flügelkonsolen waren aus Holz. Das Seitenleitwerk, das ein integraler Bestandteil des Rumpfes war, bestand ebenfalls aus Holz, das Höhenleitwerk hingegen bestand vollständig aus Metall. Ruder und Querruder hatten eine Metallkonstruktion und eine Planenabdeckung. Das Fahrgestell bestand aus Chromansil-Stahl. Im vorderen Teil des Rumpfes befand sich eine Pilotenkabine mit Sitz, Instrumententafel und Bedienelementen, vorderem Treibstofftank, Hauptangriffsbewaffnung, Wasserkühler und anderen Komponenten. Der Mittelflügel war an sieben Punkten am vorderen Teil des Rumpfes befestigt, der hintere Teil an vier Punkten, während die Motorhalterung an zwei Punkten befestigt war.