Kurz nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion äußerte die Führung des neu gegründeten Unabhängigen Staates Kroatien den Wunsch, an diesem „Kreuzzug gegen den Bolschewismus“ teilzunehmen. Hitler stimmte dem Antrag zu und so wurde die Kroatische Legion gegründet, die aus Freiwilligen aller drei Teilstreitkräfte der kroatischen Streitkräfte bestand. Seine Bodenkomponente, das 369. Verstärkte (Kroatische) Infanterieregiment, war das erste, das gebildet wurde.

Die kroatischen Legionäre nahmen an einigen der berühmtesten Gefechte des Zweiten Weltkriegs teil, darunter der ersten Schlacht von Charkow, der Operation Fridericus, Plan Blau und schließlich dem erbitterten Kampf um Stalingrad. Das Regiment war die einzige nichtdeutsche Einheit, die am Angriff auf Stalins Stadt teilnahm ... die anderen Verbündeten wurden auf die Flanken verbannt. Dies galt zunächst als große Ehre, als Belohnung für seine Opfer und Erfolge, als Beweis dafür, dass die Wehrmacht dem Regiment volles Vertrauen entgegenbrachte. Diese „Ehre“ würde jedoch den höchsten Preis erfordern. Kroatisches Blut durchtränkte den Boden Stalingrads und vier Monate später wurden die erbärmlichen Überreste der Einheit in die Gefangenschaft getrieben.

Zwei kroatischen Sergeanten gelang es, das Regimentsarchiv zu bewahren, indem sie es auf einem der letzten Flüge aus dem belagerten Stalingrad mitnahmen. Diese einzigartige Sammlung, die Kriegstagebücher, tägliche Befehle, Kampfberichte und Auszeichnungsempfehlungen umfasst, war die Hauptquelle für die Erstellung dieses Buches. Weitere Unterlagen aus deutschen und russischen Archiven runden das Bild ab. Die Herkunft, Formation, Ausbildung und Schlachten des Regiments werden im Detail untersucht. Kroatische Legion: Das 369. verstärkte (kroatische) Infanterieregiment an der Ostfront, 1941-1943 bietet eine einzigartige Perspektive auf die Kämpfe an der Ostfront aus der Sicht einer ausländischen Freiwilligeneinheit.