Willi Langbein war gerade dreizehn, als die Nazis ihn unter dem Vorwand, ihn zu beschützen, seinen Eltern wegnahmen. Ihr eigentlicher Grund bestand darin, ihn in Kanonenfutter für den Einsatz gegen Hitlers Feinde zu verwandeln. Willi, jetzt vierzehn Jahre alt, und seine Schulkameraden wurden in den letzten Kriegstagen an die zusammenbrechende Ostfront entsandt und erhielten den Befehl, den unerbittlichen russischen Vormarsch abzuwehren. Es wurde erwartet, dass keiner von ihnen lebend aus den letzten Schlachten des Dritten Reiches zurückkehren würde. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz überlebt Willi, aber seine Tortur ist noch lange nicht vorbei. Als er nach Hause zurückkehrt, findet er alles, was er weiß, zerstört vor. Benommen und verwirrt muss er ein Jahr Zwangsarbeit auf dem Bauernhof absitzen. Nach seiner Freilassung wird ihm allmählich klar, dass alles, woran er glauben sollte, eine Lüge war, und er verfällt in eine Depression. Dank seiner Freundschaft mit einem freundlichen britischen Soldaten beginnt er schließlich zu heilen. Ihm wird klar, dass er dazu beitragen kann, dass sich das Böse, dessen Zeuge er geworden ist, nie wiederholt. Letztendlich gelingt ihm dies, indem er 1979 die Europäische Verdienstmedaille für seinen Beitrag zur Förderung der europäischen Demokratie erhält. Willis anschauliche und bewegende Geschichte, erzählt aus der Perspektive eines Nazi-Kindersoldaten, ist eine inspirierende Erinnerung an verlorene Unschuld und Verzweiflung, aber auch an Entschlossenheit und Hoffnung wiederhergestellt.