Der Gladiator ist eine der beständigsten Figuren des antiken Roms. Heldenhaft, wenn auch von geringem Status, lieferten sie sich brutale Duelle in großen Arenen voller jubelnder Menschenmengen. Der Überlebende konnte entweder hingerichtet werden (das berühmte „Daumen runter“-Signal) oder nach Lust und Laune der Menge oder des Kaisers verschont bleiben. Nur wenige überstanden mehr als ein Dutzend Kämpfe, dennoch waren sie eine wertvolle Bereicherung für ihre Besitzer. Aber wie kämpften sie und wie entwickelten sich ihre Waffen und Techniken? Wer waren sie? Dieses Buch gibt einen unterhaltsamen Überblick über die Geschichte des Gladiators und entlarvt dabei einige Mythen. Wir lernen die verschiedenen Kampfformen und die Paarungen kennen, die darauf ausgelegt sind, die Stärken und Schwächen der einen sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Die Retiarii (mit Netzen) waren leicht bewaffnet, aber mobil, die Secutores und Murmillones waren geschützt, aber durch ihre Rüstungen erschwert. Gladiatoren nahmen auch an simulierten Seeschlachten auf großen künstlichen Seen oder sogar in der Arena des Kolosseums teil. Obwohl ihr Leben brutal und kurz war, wurden Gladiatoren oft für ihren Mut, ihre Ausdauer und ihre Bereitschaft zu sterben bewundert. Sie waren die Berühmtheiten ihrer Zeit. Dieses Buch enthüllt, was wir wissen und wie wir es wissen: antike Überreste, zeitgenössische Literatur, Graffiti, moderne Versuche, antike Kampftechniken zu rekonstruieren und die erstaunliche Entdeckung in Pompeji, wo eine komplette Gladiatorenkaserne neben mehreren Skeletten gefunden wurde, die ihre Geschichte erzählen.