Text auf Französisch: An der britischen Front sollte am 7. Juni der Name eines Dorfes alle anderen und insbesondere Caen, eines der strategischen Ziele des D-Day, in den Hintergrund drängen. Ein Name, der in die Geschichte als eine der tragischsten Episoden der Schlacht um die Normandie eingehen wird: Tilly-sur-Seulles. Tilly-sur-Seulles, Lingèvres, Cristot, Boislondes, la Senaudière, Saint-Pierre: so viele Namen, die die Bitterkeit der Kämpfe in den ersten drei Wochen nach der Landung zwischen Caen und Bayeux symbolisieren. Obwohl Tilly-sur-Seulles kein Ziel der alliierten Truppen war, wurde es zum Dreh- und Angelpunkt der Schlacht von Caen und zu einem der ersten normannischen Dörfer, die bei den Kämpfen zerstört wurden. Es wurde in fast einem Monat 23 Mal von den Kriegführenden eingenommen und zurückerobert; 70 % des Dorfes wurden zerstört und fast 10 % der Bevölkerung gingen verloren. Hunderte Soldaten starben beim Versuch, die Front bei Tilly zu durchbrechen oder zu halten. Die britischen Bataillone verloren in dieser Zeit durchschnittlich 200 Mann pro Tag. Die Kämpfe, die in diesem Sektor stattfanden, werden immer noch an der Militärakademie Sandhurst studiert. Anhand zahlreicher Karten, Fotos und Augenzeugenberichte, von denen die meisten noch unveröffentlicht sind, sowie der Logbücher der Einheit legt der Autor, der Dekan des Museums in Tilly sur-Seulles, einen Bericht Tag für Tag und Stunde für Stunde vor von den harten Kämpfen, die an der Tilly-Front gegen die Divisionen des XXX. Korps und zwei Elite-SS-Divisionen des I.SS-Panzerkorps stattfanden: die 12.SS-Hitklerjuegend und die Panzerlehr. Diese gigantischen Kämpfe fanden inmitten der Zivilbevölkerung statt, die der Schlacht ebenfalls großen Tribut zollte. Überarbeitete, korrigierte und erweiterte Ausgabe mit unveröffentlichten Fotos.