Über 20.000 Deserteure und Kriegsgegner zahlten den höchsten Preis durch Hitlers brutale Kriegsrichter und Henker. Mehrere tausend andere starben in Gefangenenlagern und Strafbataillonen und wurden als Kanonenfutter bei sinnlosen Militäreinsätzen geopfert. Selbst für die wenigen, die auf wundersame Weise dem Tod entkamen und den Krieg überlebten, sollte das Leben nie wieder so sein wie zuvor. Für den Rest ihres Lebens mussten sie als Parias leben, verachtet und als Verräter ihres eigenen Vaterlandes betrachtet von einer Nachkriegsgesellschaft, die vorgab, das Regime, gegen das sie sich aktiv gestellt hatten, zu hassen. Zur Zeit des Wirtschaftswunders von Bundeskanzler Adenauer und weit darüber hinaus gab es kein Mitgefühl für die deutschen Männer, die sich geweigert hatten, Teil der Zerstörung und des Massenmordes des Zweiten Weltkriegs zu sein. Im krassen Gegensatz zum Schicksal dieser Männer durften ihre Richter, Meister unglaublich drakonischer Urteile, sowie andere hochrangige Nazis im Nachkriegsdeutschland als geehrte Männer in prestigeträchtigen und mächtigen Positionen gedeihen. „Hitlers Deserteure: Als Recht und Terror verschmolzen“ ist die Geschichte dieser unglaublichen Ungerechtigkeit. Es ist die beunruhigende Geschichte dessen, was denen widerfuhr, die sich weigerten, für das Dritte Reich zu kämpfen, und – noch erschreckender – es ist die Geschichte einer Nachkriegsgesellschaft, die ihnen den Rücken gekehrt hat.