Imran Khan stand wieder im Rampenlicht. Diesmal nicht wegen seines Cricketspiels, sondern wegen seiner trotzigen Präsenz auf der politischen Bühne Pakistans. Auch wenn er kein Neuling in der Politik ist, seine Rippen durch lautstarke öffentliche Reden auspowert und fast zwei Jahrzehnte lang herumlungerte, wird er erst jetzt als ernsthafter Anwärter wahrgenommen. Über Imrans Privatleben und seinen Charakter wurde bereits viel berichtet. Seine aus der Tiefe aufsteigende Partei „Bewegung für Gerechtigkeit“ genießt eine starke Stimme in der Opposition. Es ist ihm gelungen, große Menschenmengen an den Wahlkabinen anzulocken – ein ungewöhnliches Spektakel in Pakistan. Seine Gegner hassen seinen Mut und noch mehr die Berichterstattung, die er in den sozialen Medien erhält. „Höflichkeit gehörte noch nie zu seinen Tugenden“, räumt ein durchschnittlicher Nawaz-Sharif-Gläubiger eher knapp ein. Seine Zeitgenossen mögen ihn für seine Offenheit und seine Zungenschläge verachten, aber der Mann verfügt zweifellos über eine enorme Überzeugungskraft, um Menschen für seine Denkweise zu gewinnen. Der Jugendliche liebt ihn, glaubt an ihn und gibt ihm dadurch Kraft. Seine Ideen sind revolutionär und prophetisch. Er bleibt eine gefeierte Persönlichkeit und ein echter Publikumsmagnet. Imran Khans beschwerliche politische Reise ist ein Gebiet, das es zu erkunden gilt.