Tests mit den Arado Ar 234-Prototypen zeigten, dass die geraden Flügel ihre guten aerodynamischen Eigenschaften nur bei Geschwindigkeiten unter 800 km/h beibehielten. Überschallnahe Flüge erforderten eine völlig neue Herangehensweise an die Flügelgeometrie. Am 9. Dezember 1942 patentierten zwei Ingenieure der Arado-Firma, Rüdiger Kosin und Walter Lehmann, einen halbmondförmigen Flügel, dessen Krümmung und Sehne vom Ansatz zur Spitze hin abnahmen. Mitte 1944 entschloss sich Kosin, sein Flügeldesign für die Arado 234 zu verwenden. Es wurden fünf Varianten des Flügels gebaut, die als Versuchsflügel I bis V bezeichnet wurden und sich jeweils in der Pfeilung unterschieden. Dennoch kam keines davon in der Praxis zum Einsatz. Die am weitesten fortgeschrittenen Arbeiten an diesem Projekt wurden auf dem Fliegerhorst Dedelsdorf durchgeführt, wo im Rahmen dieser Forschung die Ar 234 V16 umgebaut wurde. Das Flugzeug wurde Mitte April 1945 durch vorrückende britische Truppen bei der Eroberung des Flugplatzes zerstört.