Die herausragende Waffenleistung der Kampfgruppe Scherer war eine der berühmtesten militärischen Errungenschaften Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Mit nur wenigen tausend Mann aus allen Truppengattungen, darunter Gebirgsjäger, ältere Reservisten, Polizisten, Marinefahrer, SS-Partisanenjäger und Nachschubtruppen, erhielt Generalmajor Theodor Scherer den Befehl, Cholm angesichts einer überlegenen feindlichen Streitmacht zu halten. Dass Scherer und seine Männer siegten, ist mittlerweile eine historische Tatsache, aber die Analyse des täglichen Funkverkehrs und der Kampfberichte zeigt, dass das Überleben des Kessels prekär war; zeitweise bezweifelten selbst hochrangige Kommandeure, ob es noch zu retten sei. Bei mehreren Gelegenheiten schien der sowjetische Angriff bereit zu sein, den Todesstoß zu versetzen, aber irgendwie klammerten sich die erschöpften Männer von Cholm grimmig an ein paar Widerstandsnester, an denen eine neue Linie verankert war. General Scherer, ein beliebter Anführer und Vorbild für alle seine Soldaten, verzweifelte viele Male und musste ständig um mehr Männer, mehr Vorräte und mehr Luftunterstützung bitten. Dringende Forderungen anderer Sektoren führten dazu, dass die Kampfgruppe Scherer gerade genug Vorräte und Verstärkung erhielt, um am Leben zu bleiben, bis schließlich eine Hilfstruppe eine dauerhafte Verbindung herstellte und die erschöpften Überlebenden befreite.

Nach einem katastrophalen Winter voller Rückschläge und vernichtender Niederlagen für die Wehrmacht wurden der General und seine Männer als Helden gepriesen und mit einem Armschild ausgezeichnet, das sie als „Cholmkämpfer“ auswies, Männer von außergewöhnlichem Mut, die sich trotz überwältigender Widrigkeiten durchgesetzt hatten. Zum ersten Mal wurden Primärquellen genutzt, um diesen Kampf in einem detaillierten Tagesformat darzustellen, von den verlassenen Tagen Januar und Februar bis zur Befreiung Anfang Mai.