Während des NS-Regimes in Deutschland wurden alle Polizeikräfte unter dem Kommando des Reichsführers SS Heinrich Himmler zentralisiert. Die politische Polizei (Gestapo), die Kriminalpolizei (Kripo) und der Sicherheitsdienst (SD) wurden 1939 unter dem Dach des RSHA unter dem Kommando von SS-General Reinhard Heydrich zusammengefasst. Mit dem RSHA in Berlin als Zentrum erstreckte sich das Netz von Heydrichs Kontrolle bis in jeden Winkel des von den Nazis besetzten Europas.
Britische und amerikanische Geheimdienste versuchten am Ende des Krieges, die RSHA-Abteilungen in den Griff zu bekommen. Sie wussten, wer wer war und was sie taten, und verließen sich dabei auf die Informationen gefangener RSHA-Mitarbeiter sowie auf abgefangene Unterlagen. Um alliierten Geheimdienstoffizieren vor Ort genaue Informationen zu liefern, wurde der Counter Intelligence War Room (CIWR) eingerichtet, der diese Informationen bereitstellt und weitere Gestapo-, Kripo-, SD- und Abwehrbeamte auflistet, die verhaftet und verhört werden sollen.
Die hier verwendeten informativen CIWR-Berichte geben eine genaue Untersuchung des RSHA nach Abteilungen und gehen teilweise detailliert darauf ein, wie die Eifersüchteleien und Rivalitäten der Nazis für die Kriegsanstrengungen der Alliierten hilfreicher waren als die Sache der Nazis – eine Darstellung, wie die Geheimdienste der Nazis Fehler machten.