Feldmarschall Viscount Byng von Vimy passte weder als Generalgouverneur von Kanada noch als Kommissar der Londoner Metropolitan Police in die konventionelle Struktur der Armee. Nur wenige Offiziere erlangten bei ihren Truppen eine größere Zuneigung, und keiner kannte sie und behandelte sie mit so viel Respekt wie er. Er begann mit dramatischen Reformen der Kleidung und der Lebensbedingungen seines eigenen Regiments, der 10. Royal Hussars, und wachte konsequent über das Wohlergehen seiner Truppen Männer. Nach den verzweifelten Ypernschlachten von 1914–15 wurde er nach Gallipoli geschickt, um ein scheiterndes Unternehmen wiederzubeleben, forderte jedoch angesichts des Widerstands von Kitchener und Churchill, es aufzugeben. Anschließend plante er einen der erfolgreichsten Abzüge in der Kriegsgeschichte. Byng erkannte immer wieder neue Wege zum Sieg und führte das Kanadische Korps zur Eroberung von Vimy Ridge und der Dritten Armee in der ersten großen Panzerschlacht bei Cambrai. Im Jahr 1918 befehligte er die größte britische Feldarmee im Endsiegsfeldzug. Als Generalgouverneur von Kanada wurde er so etwas wie ein kanadischer Nationalist, der sich für die nationale Einheit einsetzte und die Einführung einer kanadischen Flagge befürwortete. Er spielte eine zentrale Rolle in der berüchtigten „King-Byng“-Krise von 1926 und der wachsenden Debatte über Kanadas Rolle im britischen Empire. Schließlich wurde Byng im Alter von 66 Jahren und im Kampf gegen eine zehrende Krankheit aufgefordert, die Metropolitan Police zu reformieren. In bemerkenswert kurzer Zeit führte er diese Organisation ins 20. Jahrhundert. Mit Byng of Vimy hat Jeffery Williams die maßgebliche Biografie eines innovativen und tatkräftigen Soldaten und Staatsmannes geschrieben.