Henry Owens Tagebuch zum Ersten Weltkrieg bietet aus der Perspektive eines Armeearztes eine lebendige und umfassende Erzählung darüber, wie es war, in den Schützengräben der Westfront zu leben und zu kämpfen. Owens, ein Mitglied der ursprünglichen britischen Expeditionstruppe, der „Old Contemptibles“, gehörte zu den ersten britischen Soldaten, die Frankreich betraten. Die nächsten vier Jahre verbrachte er als Arzt und Tagebuchschreiber an vorderster Front und war Augenzeuge einiger der erbittertsten und gewalttätigsten Kämpfe des größten Konflikts, den die Welt je gesehen hatte. Sein von John Hutton herausgegebener und ausführlich eingeleiteter Text gibt uns einen Einblick in die Pflichten und Erfahrungen eines Arztes, der die kämpfenden Truppen betreut, und zeichnet ein anschauliches Porträt des täglichen Lebens der Männer selbst. Henry Owens wurde 1889 in Long Stratton, Norfolk, in eine Arztfamilie hineingeboren. Als 1914 der Krieg erklärt wurde, trat er dem Royal Army Medical Corps bei und wurde mit der British Expeditionary Force nach Frankreich geschickt. Während des gesamten Konflikts war er als Sanitätsoffizier an vorderster Front tätig und führte Tagebuch und Notizen. Nach dem Krieg nutzte er dieses Material, um diesen akribischen Bericht über seine Erlebnisse zusammenzustellen. Nach seiner Demobilisierung im Jahr 1919 kehrte er in die zivile Arztpraxis zurück und heiratete, starb jedoch 1921 nach einer plötzlichen Krankheit im Alter von nur 31 Jahren. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1980 gelangte das Tagebuch in den Besitz des Imperial War Museum.