Ein großer Teil des Anspruchs Konstantins I. auf dauerhaften Ruhm beruht auf seiner Förderung des Christentums, und es wurden viele Werke veröffentlicht, in denen untersucht wurde, ob seine scheinbare Bekehrung eine echte religiöse Erfahrung oder ein zynisches politisches Manöver war. Sein Weg zur alleinigen Herrschaft über das Römische Reich hing jedoch mehr von der rücksichtslosen Anwendung militärischer Macht als von seinem Eintreten für das Christentum ab. Er kämpfte in zahlreichen Feldzügen, viele davon gegen römische Rivalen um die Macht im Imperium. Am bekanntesten ist sein Sieg über Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke. In dieser neuen Studie untersucht Ian Hughes, ob Konstantin allein aufgrund seiner militärischen Leistungen den Titel „der Große“ verdient hätte, oder ob der Beiname auf der Dankbarkeit christlicher Historiker beruht. Alle Feldzüge Konstantins werden erzählt und seine strategischen und taktischen Entscheidungen analysiert . Die Organisation, Stärken und Schwächen der von ihm geerbten römischen Armee werden beschrieben und die Auswirkungen seiner Reformen und der seiner Vorgänger diskutiert. Das Ergebnis ist eine neue Analyse dieser Schlüsselfigur der europäischen Geschichte aus militärischer Sicht.