Die Casemate Short History Series bietet lesenswerte und unterhaltsame Einführungen in militärhistorische Themen. Im Laufe von sieben Jahrhunderten hat sich das Artilleriegeschütz vom Statussymbol zu einer der tödlichsten Waffen der Menschheit entwickelt. Der Einsatz von Schießpulverwaffen war zunächst eine Art schwarze Kunst, doch im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Schießen zu einer Wissenschaft, einer zuverlässigen Methode, um Befestigungen zu durchbrechen oder einen Feind auf dem Schlachtfeld zu besiegen. Im 19. Jahrhundert verfügten die meisten europäischen Armeen über Artillerieeinheiten, die mit ausgebildeten Kanonieren besetzt waren ; Napoleon, ursprünglich ein Artillerieoffizier, brachte dann den Einsatz der Artillerie auf ein neues Niveau. In den folgenden Jahrzehnten ebneten schnelle Fortschritte in der Geschütztechnologie den Weg für die verheerend starke schwere Artillerie, die im Ersten Weltkrieg die Landschaft buchstäblich veränderte. Der Einsatz von Roll- und Kastenfeuern prägte die Art und Weise, wie Armeen an der Front kämpften, und mächtige Marinegeschütze diktierten das Ergebnis von Seeschlachten. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das Spektrum der Artillerie um selbstfahrende Geschütze sowie leistungsstarke Panzerabwehr- und Flugabwehrgeschütze erweitert. In dieser informativen Einführung erklärt Angus Konstam prägnant, wie die Entwicklung und der sich weiterentwickelnde Einsatz der Artillerie dazu führten, dass große Geschütze zum Schlüssel zum Sieg in zwei Weltkriegen und zu einer starken Kraft auf dem modernen Schlachtfeld wurden.