In Zeiten von Falschinformationen aller Art nimmt die Zahl bewusst veränderter oder gänzlich verfälschter zeitgeschichtlicher Berichte, Tagebücher und Dokumentationen drastisch zu. Für den Laien kaum erkennbar, wird so Geschichtsfälschung betrieben. Angesichts solcher „Fake-Quellen“ wird die Suche nach historischen Abhandlungen, die auf zuverlässigen und überprüfbaren Quellen basieren, immer schwieriger. Aber natürlich gibt es trotzdem einige seriöse Veröffentlichungen.
Bei der Erstellung dieses Buches haben wir die umfangreichen Originalquellen des Panzersoldaten Joachim Senholdt, der zu Kriegsbeginn Gefreiter war und 1945 als Oberleutnant das Ende des Dritten Reiches erlebte, sorgfältig ausgewertet Dieses authentische Material wurde von seinem Sohn zur Verfügung gestellt und ist aufgrund seiner Vollständigkeit selten. Im Rahmen der Dokumentation ist es möglich, die Ereignisse vom Einmarsch in das Sudetenland Ende 1938 bis zum Kriegsende im Halbekessel im April 1945 und der anschließenden Flucht Senholdts in den Westen zu verfolgen. Es wird unmissverständlich deutlich, wie der Krieg im Verlauf immer brutaler wurde, immer mehr Opfer forderte und immer aussichtsloser wurde.
Als Leser werden Sie Joachim Senholdt dabei begleiten, wie er ins Sudetenland einmarschiert, am Angriff auf Polen teilnimmt, am 10. Mai 1940 in den Ardennen über die belgische Grenze rollt und als Angehöriger eines Panzerregiments gegen die Sowjets kämpft öde, flache Steppenlandschaft der Halbinsel Kertsch. Sie erleben die deutsche Sommeroffensive im Südabschnitt der Ostfront 1942, den sowjetischen Durchbruch im Dezember 1942, der zur Einkesselung Stalingrads führte, und die Zerstörung der Division Senholdt im Winter 1942/43.
Letztlich kommandierte Senholdt im April 1945 die Sturmgeschützkompanie des I./Panzer-Regiments „Brandenburg“ an der Oderfront und im Kessel von Halbe. Die Geschichte seiner wochenlangen Flucht aus dem Kessel nach Westen, ständiger Flucht Die Sowjets, sein Leben in Gefahr, bilden den letzten Teil des Buches.