In den frühen Morgenstunden des 8. August 1940 stachen über zwanzig Handelsschiffe im Konvoi CW9 „Peewit“ in See und schossen an Dover vorbei, wobei sie in völliger Dunkelheit an der Küste entlangliefen. Obwohl für das menschliche Auge unsichtbar, hatten die Deutschen den großen Konvoi auf ihrem Freya-Radar am Cap Gris Nez erfasst und Warnmeldungen an die Kriegsmarine und die Luftwaffe gesendet. In Boulogne wurden E-Boote vorbereitet und verließen den Hafen in den frühen Morgenstunden, um vor Beachy Head Station zu machen und den unvermeidlichen Konvoi zu beobachten und auf ihn zu warten. Mit schrecklicher Plötzlichkeit befand sich die E-Boot-Flottille im Konvoi, als dieser Newhaven passierte. Wie ein Rudel Wölfe in eine Schafherde zerstreuten die deutschen Boote den Konvoi und es kam zu Chaos, bis die E-Boote den Angriff im zunehmenden Licht abbrachen. Der Rest sollte der Luftwaffe überlassen werden. Was folgte, ging als erster Tag der Luftschlacht um England in die Geschichte ein. Es war der Beginn umfassender Angriffe auf Kanalkonvois und führte zu den bislang schwersten Verlusten im Krieg. Nachdem sie massiven Schaden erlitten hatten, stürmten RAF-Jäger von Tangmere aus, um den Konvoi zu verteidigen, und stießen in einem erbitterten Kampf um den Kanal mit angreifenden Me 109 und Ju 87 zusammen. Andy Saunders berichtet Schlag für Schlag aus der Sicht der RAF, der Luftwaffe und der Handelsmarine , Royal Navy und Kriegsmarine an diesem Meilensteintag. Anhand persönlicher Berichte über die Aktion, offizieller Tagebücher, Logbücher und zeitgenössischer Aufzeichnungen bietet „Convoy Peewit 1940“ eine chronologische Aufschlüsselung der Ereignisse zu Lande, zu Wasser und in der Luft und setzt sie erfolgreich in einen Kontext zum Gesamtbild der Luftschlacht um England. Veröffentlicht anlässlich der Ausstrahlung einer BBC-Sendung, basierend auf den Recherchen und Schriften des Autors.