Im Jahr 1812 beschloss der französische Kaiser Napoleon, in Russland einzumarschieren. Zu diesem Zweck versammelte er eine Armee von einer halben Million Männern und Frauen, bestehend aus Soldaten aller Nationalitäten, darunter Franzosen, Deutsche und Italiener. In dieser Armee diente Carel Johannes Wagevier, ein Offizier im 125. Linienregiment, das hauptsächlich aus niederländischen Soldaten bestand. Voller Zuversicht zogen sie in den Krieg und begannen die lange Reise in den Osten. Was folgte, war eine schreckliche Expedition tief ins Innere Russlands, ein chaotischer Rückzug und die Gefangenschaft. Genau wie seine Kameraden ertrug Wagevier die Kälte, die Belastungen des Kampfes und den Hunger, der die Armee belagerte. Nachdem er im November 1812 in der Schlacht an der Beresina gekämpft hatte, wurde er gefangen genommen und bis ins russische Landesinnere verschleppt. 1814 wurden er und seine verbliebenen Offizierskollegen freigelassen und gemeinsam traten sie die Heimreise an. Während seiner Reisen durch Russland machte er sich Notizen über Ereignisse oder Begegnungen, die ihm denkwürdig erschienen, darunter unerwartete Großzügigkeit und plötzliche Grausamkeit. Diese Notizen wurden später zu seinen Memoiren erweitert und 1820 veröffentlicht. Jetzt wurden sie zum ersten Mal überhaupt ins Englische übersetzt und bieten einen einzigartigen und faszinierenden Einblick in das Leben eines Soldaten in Napoleons Armee.