Dieses Buch ist ein beispielloser Blick auf die Westfront im Ersten Weltkrieg aus der Sicht deutscher Amateurfotografen. Während der Kämpfe in den Schützengräben hatten Zehntausende deutsche Soldaten ihre Kameras im Feldrucksack dabei und machten Aufnahmen von der sie umgebenden Kriegswirklichkeit. Seit den 1920er Jahren weitgehend vergessen, zeigen deutsche Amateurfotos den Stellungskrieg an der Westfront, wie ihn der Infanterist oder der Kompanieoffizier spontan mit der Kamera einfing. Auf diese Weise entstand ein intimer, bewegender und authentischer Blick auf die Westfront, der es ermöglicht, die Tragödie des Stellungskrieges aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten als von professionellen Presse- und Propagandafotografen. Die Wiederentdeckung der deutschen Amateurfotografie des Ersten Weltkriegs ist ein längst überfälliger Schritt zur Wiederbelebung eines jahrzehntelang vernachlässigten Teils der visualisierten Kriegserinnerung der Männer.