Die deutschen Nachtjäger hatten ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg, um Nachtangriffe abzuwehren und Eindringlingseinsätze über große Entfernungen zu fliegen. Sie entwickelten operative Verfahren, die einige Jahre nach dem Waffenstillstand weitgehend in Vergessenheit gerieten. Die westlichen Alliierten, Großbritannien und Frankreich, behielten die Nachtkampftaktiken bei und verbesserten sie, aber die Schöpfer der neuen Luftwaffe dachten zunächst überhaupt nicht an Nachtkämpfe, und während des Aufbaus der Luftwaffe wurde ihnen zunächst nur oberflächliche Aufmerksamkeit geschenkt Im November 1934 fanden große Kriegsspiele statt. Dies änderte sich 1936 und die Ergebnisse einiger Übungen wurden in einer geheimen Studie festgehalten, die im November desselben Jahres für die Air District-Schule erstellt wurde. Nach Kriegsausbruch und den britischen und französischen Nachtangriffen auf das westliche Reichsgebiet rückten die Nachtkämpfe stärker in den Vordergrund. Aufgrund der dringenden Notwendigkeit entwickelte die Luftwaffe ausgefeilte Techniken, einschließlich grundlegender Zusammenarbeit und Koordination sowie des verstärkten Einsatzes elektronischer Systeme. Gebhard Aders' Studie zur Geschichte des deutschen Nachtjägerkorps ist eine sehr detaillierte Analyse mit zahlreichen Anhängen, die einen umfassenden Überblick über die Gründlichkeit der Luftwaffe bis zum Schluss gibt, als die Jäger zu Gejagten wurden.