Der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges brachte die Bildung neuer Bündnisse und die gleichzeitige Durchführung von Militäroperationen auf mehreren Kriegsschauplätzen mit sich. Im Feldzug von 1757 kam es zu groß angelegten Manövern mit den notwendigen operativen Begleiterscheinungen der Versorgung und Logistik, bei denen Frankreich eine Armee von 100.000 Mann ins Feld schickte. Der Verlauf der Kampagne zeugt auch davon, wie schwierig es ist, angesichts eines Gerichts und einer Regierung, für die kurzfristige Ergebnisse Vorrang vor Mitteln haben, Befehle auszuüben. Ungeachtet dieser Schwierigkeiten erreichte der Feldzug der französischen Armeen in Westfalen am 26. Juli 1757 rund um das Dorf Hastenbeck seinen Höhepunkt, wo die Streitkräfte von Maréchal d'Estrées einen Sieg errangen, der Hannover beinahe aus dem Krieg geworfen hätte Dank der umfangreichen Memoiren und Briefe von General- und Unteroffizieren der Kavallerie- und Infanterieregimenter kann die Geschichte des Feldzugs aus der menschlichen Perspektive erzählt werden. Nachdem sie ihre Garnisonen vier Monate zuvor verlassen hatten, waren sie nach einer mehr als 600 Kilometer langen Reise durch die Niederlande nach Deutschland in die Schlacht vor den Toren Hannovers gekommen.