Die Jagdgeschwader 301 und 302 wurden 1943 gegründet. Ihre Aufgabe bestand darin, nachts feindliche Bomber mit schnellen einmotorigen Jägern abzufangen. Sie mussten aber auch tagsüber alliierte Bomber bekämpfen. Die Piloten dieser neuen Jagdgeschwader waren eine Mischung aus ehemaligen Bomberpiloten und ausgebildeten Jagdflieger – eine einzigartige Zusammensetzung für die Luftwaffe. Nachteinsätze erforderten eine gute Instrumentenausbildung, wie sie auch Bomberpiloten erhalten. Die Kampfpiloten waren mit den verfügbaren Flugzeugen und Kampftaktiken besser vertraut. Willi Reschke, selbst ehemaliger Kampfpilot, beschreibt die Schwierigkeiten beim Übergang vom Tag- zum Nachtkampf und umgekehrt. Er beschreibt die schwierigen Missionen der JG 301/JG 302 und die Schicksale ihrer Piloten und liefert damit die erste Chronik des „Wilde Sau“-Geschwaders.