Keith Nightingales Erfolge sowohl im militärischen als auch im zivilen Leben tragen maßgeblich zur Exzellenz von „Just Another Day in Vietnam“ als Memoiren von ungewöhnlicher Tiefe und Breite bei. Nightingale vertritt auf einzigartige Weise die allwissende Perspektive einer dritten Person und vermeidet das „Ich“ der Memoiren zugunsten mehrerer Perspektiven und einer umfassenderen historischen Vision, die Verbündeten und Feinden gleichermaßen Zeit und Gewicht einräumt. Beispiele für die vielen Perspektiven, die auf realen Charakteren basieren, sind: Hu, ein VC-„Informant“, dessen falsche Informationen die Rangers direkt in den Rachen eines grausamen Hinterhalts führten; General Tanh, der COSVN-Kommandeur; Major Nguyen Hiep, der 52. Ranger-Kommandeur; und Ranger-Kriegsgefangene, die später vom Norden zurückgebracht wurden. Nightingale bietet darüber hinaus die Sichtweise eines amerikanischen Beraters vietnamesischer Elitetruppen, eine wichtige Perspektive, die in der vietnamesischen Literatur, einschließlich Burns' Dokumentarfilm, leider unterrepräsentiert ist. Hinzu kommen fundierte Vermutungen der Feindpsychologie; Einblick in das Engagement und die oft missverstandene Rolle der Elitetruppen der vietnamesischen Ranger; die Informationen, die durch die Nachbesprechung gefangener Ranger gewonnen wurden, deren Entführer ihnen gesagt hatten, dass die gesamte Schlacht ein sorgfältig inszenierter Angriff gewesen sei, der von COSVN als Teil einer größeren Total War-Strategie geplant worden sei, die von der Führung der nordvietnamesischen Armee entwickelt worden sei; und ein Augenzeugenbericht eines begabten Autors, der einer der seltensten Überlebenden einer der grausamsten – und bisher vergessenen – Schlachten des Krieges ist.