Es erscheint heute kaum noch glaubhaft, dass ein neunzehnjähriger Junge, der gerade bei den Seaforth Highlanders eingezogen wurde, einen Zug Männer in das Blutbad der Schlacht an der Somme führen konnte. Oder dass er, während die Maschinengewehrkugeln vorbeipfiffen und Granaten explodierten, seine eigene Moral bewahren konnte, um einen Zug anzuführen und seine Disziplin und seinen Zusammenhalt trotz verzweifelter Verluste aufrechtzuerhalten. Norman Collins, der Autor dieser großartigen Memoiren, war ein bemerkenswerter Mann. Obwohl er dreimal verwundet wurde, erlebte Norman seinen hundertsten Geburtstag und wurde so einer der letzten überlebenden Kämpfer dieses schrecklichen Konflikts. Anhand seiner beredten Erinnerungen, die er spät in seinem Leben festgehalten hat, und einer seltenen Sammlung von Briefen, die er an der Front geschrieben hat, erzählt er die Geschichte seines Lebens als junger Unteroffizier an der Front in den Jahren 1916 und 1917. Mit Normans eigenen Worten folgt dieses Buch ihm von hier aus von seiner Kindheit in Hartlepool bis zu seinem anschließenden Dienst in Frankreich. Das Buch behandelt auch so erschütternde Ereignisse wie den deutschen Seeangriff auf Hartlepool im Dezember 1914, als Norman als Siebzehnjähriger einem so schweren Bombardement ausgesetzt war wie alle anderen zu dieser Zeit an der Westfront. Normans Rekrutierung und Ausbildung werden in seinen Briefen ausführlich behandelt, ebenso wie seine Entsendung nach Frankreich und der epische Angriff bei Beaumont-Hamel im November 1916. Auch sein Dienst in Arras im April 1917 und in den Wochen vor der Dritten Schlacht um Ypern ist dokumentiert, bevor er aufgrund einer schweren Verletzung ins Krankenhaus eingeliefert wurde für ein Jahr. Normans Liebe und Hingabe an die Männer unter seinem Kommando kommen in diesem Buch zum Ausdruck und seine Geschichten sind fesselnd und zutiefst bewegend. Sie werden durch eine seltene Sammlung privater Fotos illustriert, die Norman selbst an oder in der Nähe der Front aufgenommen hat, obwohl die Verwendung einer Kamera von der Armee streng verboten war. Die meisten Bilder wurden noch nie zuvor veröffentlicht.