Nach Jahren zunehmender Spannungen startete Israel im Juni 1982 eine umfassende Invasion im Libanon. Nach ersten Vorstößen auf die von den Palästinensern kontrollierten Gebiete Tyros und Sidon, die Burg Beaufort und die amphibische Landung in Awali begannen die israelischen Streitkräfte am 8. Juni 1982 mit Operationen gegen die im südlichen Zentrallibanon stationierten syrischen Streitkräfte. Was anfangs kleinere Feuergefechte zwischen Jezzine und Ein Zehalta waren, entwickelte sich zu großen Panzerschlachten, bei denen syrische Gazelle-Hubschrauber einen hohen Tribut an israelischer Panzerung forderten. Die folgenden Schlachten von Ein el-Hilweh, Khalde und Kfar Sil sind den Teilnehmern aller Parteien aufgrund ihrer Grausamkeit und des unerbittlichen Widerstands palästinensischer und syrischer Kombattanten in Erinnerung geblieben. Da die Israelis keine andere Lösung fanden, leiteten sie am 9. Juni 1982 die Operation Mole Cricket 19 ein , mit dem Ziel, das integrierte Luftverteidigungssystem der syrisch-arabischen Luftwaffe und der syrisch-arabischen Luftverteidigungsstreitkräfte im Ost-Zentral-Libanon zu zerstören. Am Boden trafen die israelische und die syrische Armee in einer großen Schlacht am Qaroun-See aufeinander, die sich bald bis zur syrischen Grenze ausdehnte. Auf der anderen Seite des Landes kämpften sich die israelischen Streitkräfte bis zum Flughafen Beirut vor. In einem rasanten Ansturm auf die entscheidende Straße zwischen Beirut und Damaskus rückte am 10. und 11. Juni ein israelisches Panzerbataillon auf das Dorf Sultan Yacoub vor und löste eine epische Schlacht aus. Schließlich übten die Israelis am 11. Juni 1982 eine Art Rache, als ihre Einheiten, ausgerüstet mit in den USA hergestellten Panzerabwehrraketen BGM-71 TOW, syrische Panzer in Jebel Barouch überfielen. Basierend auf ausführlichen Interviews mit Veteranen aller Parteien, Der libanesische Bürgerkrieg, Band 4, konzentriert sich auf minutiöse Rekonstruktionen von Kampfhandlungen und ist reichhaltig illustriert mit exklusiven Fotografien. Er bietet eine unübertroffene Berichterstattung über einen der spektakulärsten und tragischsten Konflikte des späten 20. Jahrhunderts.