„The Savage Purification of Normandy“ ist ein Bericht über Vergeltungsmaßnahmen gegen feindliche Kollaborateure zwischen 1943 und 1946 und stellt einen Mikrokosmos der gesetzlich sanktionierten Repressalien dar, die nach dem Krieg zwischen 1944 und 1947 stattfanden – etwa 39 Menschen wurden durch ein Erschießungskommando zum Tode verurteilt in Gerichtsverfahren. Doch bereits 1943 konnten einige Widerstandskämpfer die Wiederherstellung der Französischen Republik kaum erwarten und begannen, Kollaborateure zu eliminieren, die sie als Bedrohung für die Résistance betrachteten. Außerhalb jedes rechtlichen Rahmens und oft mit falschen Urteilen wurden außergerichtliche Hinrichtungen und Vergeltungsmaßnahmen schnell und gewaltsam durchgeführt, einschließlich der mittlerweile berüchtigten Praxis, weiblichen Kollaborateuren die Köpfe zu rasieren, um sie unter Gleichaltrigen hervorzuheben. So gewalttätig das alles auch war, die sogenannte „wilde Säuberung“ fiel am Ende relativ moderat aus, da die neuen Herrscher am Ende des Krieges einen Bürgerkrieg zwischen den Franzosen vermeiden wollten.