Zwischen dem 8. und 12. Dezember 1962 konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Welt auf einen überraschenden Rebellenaufstand im Norden Borneos, bei dem Geiseln genommen und mit der Hinrichtung gedroht wurden. Die kleine Flussstadt Limbang, Verwaltungszentrum der Fünften Division der britischen Kronkolonie Sarawak, war der Dreh- und Angelpunkt der Konfrontation, von der Harold Macmillan John F. Kennedy sagte, dass die Situation in Südostasien genauso gefährlich sei, wie die Westalliierten sie erlebt hatten seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Brunei-Aufstand erwies sich als Eröffnungsakt des diplomatischen und militärischen Konflikts zwischen Indonesien und Malaysia, der als Konfrontation („Konfrontasi“) bekannt ist. Großbritannien und der malaysische Premierminister wollten durch die Vereinigung der beiden britischen Kolonien auf Borneo eine Föderation Malaysias schaffen und die Inselkolonie Singapur mit dem bereits unabhängigen Malaya. Der Widerstand dagegen kam vom malaiischen Politiker Scheich AM Azahari aus Brunei. Der selbsternannte Premierminister eines „vereinten“ nördlichen Borneo startete einen Aufstand gegen Malaysia. Dieser Aufstand wurde als Brunei-Aufstand bekannt. Ein amphibischer Angriff der L-Kompanie von 42 Commando British Royal Marines auf Limbang am 12. Dezember befreite die Geiseln, die Azaharis Rebellentruppen hängen wollten. Die Geschichte von Limbang und was sie darstellt, wurde bisher nicht vollständig erzählt. Limbang war zwar erschreckend, aber auch eine lebensbejahende Erfahrung für die Beteiligten und knüpfte lebenslange Bindungen. Es endet nicht mit der heldenhaften Freilassung der Geiseln bei einem Kommandoangriff, bei dem die britischen Streitkräfte auf heftigen Widerstand stießen, sondern mit den Auswirkungen, die diese Ereignisse auf das Leben aller Beteiligten hatten.