Lucius Verus ist einer der am wenigsten angesehenen römischen Kaiser, obwohl er bis zu seinem frühen Tod neun Jahre lang gemeinsam mit seinem Adoptivbruder Marcus Aurelius Herrscher war. Die späteren Quellen standen ihm seltsam feindselig gegenüber und moderne Schriftsteller neigen dazu, ihn abzulehnen, aber zeitgenössische Schriften werfen ein positiveres Licht auf seine Leistungen. Sein Umgang mit militärischen Angelegenheiten, insbesondere dem Konflikt mit den Parthien nach deren Invasionen in Armenien und Syrien, verdient eine neue Betrachtung im Lichte einer sorgfältigen Neubewertung des gesamten verfügbaren Quellenmaterials. Dieser Band befasst sich mit der Erziehung des Jungen, der zwei Väter verlor, einen Bruder bekam, dessen Name zweimal geändert wurde, der über Nacht General wurde und die Armee befehligte, die im 2. Jahrhundert n. Chr. einen der größten Feinde Roms besiegte. Sein Aufstieg zur Macht steht im Zusammenhang mit Roms Feldzügen im Osten und der Rolle, die alle – von den einfachen Soldaten bis zur Aristokratie, die sie befehligte – dabei spielten, dass die Partherkriege von Lucius Verus ein Erfolg wurden.