In „The Mau Mau Rebellion“ beschreibt der Autor die Hintergründe und den Verlauf eines kurzen, aber brutalen Spätkolonialfeldzugs in Kenia. Die Mau Mau, eine gewalttätige und verschwiegene Kikuyu-Gesellschaft, hatten das Ziel, die vorkoloniale Überlegenheit und Herrschaft des stolzen Stammes wiederherzustellen. In den 1940er Jahren kam es erstmals zu Angriffen auf Afrikaner, die für die Kolonialregierung arbeiteten, und 1952 hatte sich die Lage so sehr verschlechtert, dass der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Der Plan für Massenverhaftungen sickerte durch und viele Anführer und Unterstützer flüchteten in den Busch, wo die Banden eine militärische Struktur bildeten. Brutale Angriffe sowohl auf Weiße als auch auf loyale Einheimische verursachten moralische Probleme und die örtliche Polizei und das Militär waren überfordert. Es wurden Verstärkungen angefordert und harte Maßnahmen ergriffen, darunter Massendeportationen, geschützte Lager, Geldstrafen, Beschlagnahmung von Eigentum und der Einsatz extremer Geheimdienstinformationen. Kriegsverbrechen wurden von beiden Seiten begangen. Wie dieses gut recherchierte Buch zeigt, war der Feldzug letztendlich militärisch erfolgreich, politisch war der Ausschlag gegeben und paradoxerweise wich die Kolonialherrschaft 1956 der Unabhängigkeit.