Mugabes Diktatur hatte dank der brutalen militärischen Unterdrückung der Bevölkerung und der rücksichtslosen Unterdrückung der Opposition überlebt. Gleichzeitig hat Mugabe zahlreiche militärische Interventionen außerhalb seiner Grenzen durchgeführt, ohne Rücksicht auf die Kosten für regionale Stabilität, Leben und Geld. Die Autoren untersuchen die Hintergründe von Mugabes Machtübernahme durch die schwarzen nationalistischen Aufstände gegen die weiße Herrschaft und den Bürgerkrieg zwischen den schwarzen Simbabwern (ZANLA, ZIPRA und Milizgruppen). Als 1980 die Macht der Schwarzen etabliert wurde, startete Mugabe einen brutalen Feldzug in Matabeleland, bei dem er seine Central Intelligence Organization, Polizei, Armee und die 5. Brigade der Special Forces einsetzte. Mindestens 30.000 „Aufständische“ und Zivilisten wurden getötet. Ab 1982 waren die Zimbabwe Defence Forces (ZDF) nach Mosambik im Einsatz, um lebenswichtige Transportadern zur Küste zu sichern. 1985 kämpfte das ZDF an der Seite von Truppen aus Kenia und Tansania gegen Renamo und die südafrikanischen Streitkräfte. Von 1998 bis 2005 war das ZDF in der Demokratischen Republik Kongo stationiert, angeblich um Präsident Kabila zu unterstützen, in Wirklichkeit waren Diamanten und andere Ressourcen die Motive. Dieser Krieg wurde als Afrikas Erster Weltkrieg bekannt. Seit 2000 befindet sich Simbabwe in einem Bürgerkrieg, der zwischen Mugabes ZANU-PF und der MDC-Opposition polarisiert ist. Gleichzeitig wurden die weißen Bauern von ihrem Land vertrieben und die Wirtschaft ruiniert. Trotz der sogenannten Regierung der Nationalen Einheit bleiben die Aussichten düster und Mugabes Machtergreifung beruht auf seiner Kriegsmaschinerie.