Tony Le Tissiers klassischer Bericht über die Schlacht um Berlin räumt mit den von der sowjetischen Propaganda geschaffenen Mythen auf und beschreibt in anschaulichen Details die letzte Offensive der Roten Armee gegen Nazi-Deutschland – den Wettlauf um den Reichstag. Unter den Soldaten der Roten Armee galt Berlin – und insbesondere der Reichstag – als Siegerpreis. Stalin hatte Marschall Schukow Berlin versprochen, doch dessen Patzer in der Vorschlacht erzwang eine dramatische Planänderung. Stalin züchtigte seine Untergebenen und erlaubte dann Marschall Konjew, Schukows Rivalen, eine seiner mächtigen Panzerarmeen auf die Stadt zu schicken. Den vorrückenden sowjetischen Streitkräften stand eine verzweifelte, unzureichende deutsche Verteidigung gegenüber. Das Panzerkorps von General Weidling wurde in die Stadt geschleppt in einem vergeblichen Versuch, die Existenz des Dritten Reiches zu verlängern, dessen Anführer in ihren unterirdischen Bunkern stritten und Intrigen planten, eine Welt, die weit von der Realität draußen entfernt war, in der ihre Untertanen litten und starben. Zehn Tage später, nach den Selbstmorden von Hitler und Goebbels, mussten sich die Überlebenden zwischen Ausbruch und Kapitulation entscheiden. Der Wettlauf um den Reichstag bietet einen fesselnden Einblick in die schrecklichen letzten Tage des Zweiten Weltkriegs in Europa.