Der Legende nach wurde Romulus als Sohn einer Vestalin geboren und als Kleinkind in der Nähe des Tiber zum Sterben zurückgelassen. Sein Leben endete fast so schnell, wie es begonnen hatte, doch das Schicksal hatte andere Pläne. Ein bescheidener Hirte rettete das Kind und half ihm, es zum Mann heranzuziehen. Als Romulus älter wurde, ließ er sich furchtlos auf eine Reihe gefährlicher Abenteuer ein, die schließlich in der Gründung Roms gipfelten und er wurde dessen sagenumwobener erster König. Die Gründung einer neuen Stadt hatte ihren Preis und Romulus war gezwungen, die entstehende Gemeinschaft zu verteidigen. Während er Rom unermüdlich beschützte, bewies Romulus, dass er ein kompetenter Anführer und talentierter General war. Allerdings hatte er auch eine dunkle Seite in sich, die in vielerlei Hinsicht zum Vorschein kam und sein Erbe befleckte, doch trotz all seiner Missetaten lagen die Erlösung und die darauffolgenden Triumphe meist in greifbarer Nähe. Tatsächlich ist er ein Beispiel dafür, wie Größe manchmal aus Schande entsteht. Ungeachtet seiner ahnungsvollen Mängel existierte Rom angeblich wegen ihm und wurde enorm erfolgreich. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Römer ihren berühmten Gründer nie vergessen. Dies ist die Geschichte, an die viele alte Römer glaubten.