Die brutale japanische Behandlung alliierter Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg ist gut dokumentiert. Die Erfahrungen britischer, australischer und amerikanischer Kriegsgefangener auf der Burma-Eisenbahn, in den Minen von Formosa und in Lagern im Fernen Osten waren schon schlimm genug. Aber die Misshandlung derjenigen, die in medizinischen Experimenten als Versuchskaninchen eingesetzt wurden, war eine andere Liga. Der Autor enthüllt beunruhigende Beweise für Experimente der Einheit 731 mit US-amerikanischen Gefangenen und den Einsatz von Briten als Kontrollgruppen in Nordchina, auf der Insel Hainau, in Neuguinea und in Japan. Dies führte zu Todesfällen und extremem Leid. Vielleicht ebenso schockierend sind die dokumentarischen Beweise dafür, dass die britische Regierung die Ergebnisse dieser Experimente in Porton Down in der Zeit des Kalten Krieges gemeinsam mit den USA nutzte, die Wissenschaftler der Einheit 731 gefangen genommen und sie im Gegenzug für ihre Zusammenarbeit vor der Verfolgung von Kriegsverbrechen geschützt hatten. Die eingehenden Recherchen des Autors ergaben, dass die Archive zwar von viel belastendem Material „durchkämmt“ wurden, es aber dennoch genug übrig blieb, um eine durch und durch beunruhigende Geschichte zu zeichnen.