Während des Ersten Weltkriegs war die Ansichtskarte das wichtigste Kommunikationsmittel für die Soldaten im Feld und ihre Angehörigen in der Heimat. Zwischen 1914 und 1918 wurden schätzungsweise 30 Milliarden Postkarten verschickt Schützengräben eine kurze Flucht aus ihrer täglichen Hölle, während der Erhalt einer Postkarte von einem Mann an der Front im wahrsten Sinne des Wortes ein Lebenszeichen war. Diese Postkarten zeichnen ein lebendiges Bild des Lebens im In- und Ausland während des Ersten Weltkriegs, sowohl durch die Botschaften, die sie trugen, als auch durch die Bilder auf den Karten selbst. Die Darstellung des Krieges auf den zeitgenössischen Postkarten ist äußerst vielfältig: Die Art und Weise, wie die Postkarten den Krieg darstellen, ist sehr unterschiedlich; von einfacher Begeisterung, Patriotismus und Propaganda bis hin zu Humor, Satire und bitterem Hass. Andere porträtieren die Wünsche und Träume (Nostalgie, Heimweh und Pin-ups) der Soldaten, die technologischen Entwicklungen der Armeen, ganz zu schweigen vom täglichen Leben und Sterben auf dem Schlachtfeld, einschließlich der schrecklichen Realität von Leichenbergen und Massengräbern Insgesamt bietet diese außergewöhnlich lebendige zeitgenössische Aufzeichnung des Ersten Weltkriegs einen einzigartigen und detaillierten Einblick in die Gedanken und Mentalität der Soldaten und ihrer Familien, die in dem Krieg lebten und starben, der alle Kriege beendete.