Die Johanniterritter entstanden während der Kreuzzüge aus einem Klosterorden, der christlichen Pilgern, die das Heilige Land besuchten, Herbergen bot. Die Notwendigkeit, den Pilgern bewaffnete Eskorten zur Verfügung zu stellen, leitete ihre Umwandlung in einen Militärorden ein. Ihr Eifer und ihre Disziplin machten sie zu einem Elitebestandteil der meisten Kreuzfahrerarmeen und die Hospitalritter (wie sie auch genannt wurden) nahmen an den meisten großen Gefechten teil, darunter Hattin, Acre und Arsuf. Nachdem die Muslime die Kreuzfahrerkönigreiche zurückerobert hatten, kämpfte der Orden von einem neuen Stützpunkt aus weiter, zunächst auf Rhodos und dann auf Malta. Auf dem Weg zur See wurden die Hospitaliter zu einer der größten Seemächte im Mittelmeerraum, verteidigten die christliche Schifffahrt vor den Berberpiraten (und wandten sich zunehmend der Piraterie zu, als die Finanzierung aus ihren Ländereien in Europa versiegte). Sie stellten ein entscheidendes Bollwerk gegen die islamische Expansion im Mittelmeerraum dar und widerstanden hartnäckig einer massiven Belagerung Maltas durch die osmanischen Türken im Jahr 1565. Der Orden blieb bis zu seiner Niederlage gegen Napoleon im Jahr 1798 eine bedeutende Macht im Mittelmeerraum.