Für einen kurzen Zeitraum im frühen 20. Jahrhundert schien es, als ob die Zukunft des Flugverkehrs in den riesigen Luftschiffen des Grafen von Zeppelin liege. Der Erste Weltkrieg beendete diesen Traum, Starrflügelflugzeuge lösten die langsamen und unhandlichen Luftschiffe ab. Als Kriegswaffen waren die Zeppeline nie wirklich erfolgreich, obwohl es ihnen gelang, eine große Zahl ahnungsloser und naiver Zivilisten in Angst und Schrecken zu versetzen – vielleicht eher durch Einbildung als durch irgendeine praktische Manifestation ihrer Macht. Die Zeppelinbesatzungen des Ersten Weltkriegs verbrachten Stunden in der Luft, frierend und hungrig – und mit der allgegenwärtigen Aussicht auf einen schrecklichen Tod, entweder durch Feuer oder durch einen Sturz aus mehreren Tausend Metern Höhe. Als Massenvernichtungsfahrzeuge waren die Zeppeline bemerkenswert wirkungslos. Ihr wahrer Wert lag in ihrer Fähigkeit, lautlose Aufklärungsmissionen über feindliches Territorium und Seewege durchzuführen. In der Nachkriegszeit begann die Öffentlichkeit zu erkennen, dass Luftschiffe eine komfortable, größtenteils stabile und manchmal sogar luxuriöse Form des Flugverkehrs darstellten. „Der Graf Zeppelin“ und die „Hindenburg“ waren der Gipfel der Eleganz. Leider hatten sie zwei große Mängel: Sie waren anfällig für die Elemente und aufgrund des Wasserstoffs, der sie in der Luft hielt, auch leicht entflammbar. Die „Hindenburg“-Katastrophe von 1937 bedeutete faktisch das Ende des riesigen Luftschiffs als Handelsunternehmen, doch fast ein halbes Jahrhundert lang waren diese wunderbaren Maschinen elegant durch die Wolken geflogen.