Zehn Jahre nach dem Ende des amerikanischen Engagements im Vietnamkrieg hat Thomas J. Corcoran, ein Berufsoffizier des Auswärtigen Dienstes, seine Gedanken über die Geschichte der Politik des US-Außenministeriums während des amerikanischen Engagements in Südvietnam niedergeschrieben. Wie viele Amerikaner seiner Generation war er verwirrt darüber, dass Amerika seine Ziele in Südvietnam nicht erreichen konnte. Als Botschafter und mit über 30 Jahren diplomatischer Erfahrung – beginnend im Jahr 1948, als er nach Hanoi entsandt wurde und weitere Posten in Südostasien umfasste – brachte er in seine Analyse eine lange und reiche persönliche Erfahrung mit Ereignissen in Laos, Kambodscha und Vietnam ein. Das Ergebnis ist eine durchdachte, objektive und gut recherchierte Studie, die die wichtigsten politischen Entscheidungen des US-Außenministeriums im gesamten Zeitraum von 1945 bis 1975 aufzeichnet. Entscheidungen, die letztendlich zum ersten von den Vereinigten Staaten verlorenen Krieg führten. In seiner umfassenden Studie gelingt es Corcoran hervorragend, viele der Mythen und Unwahrheiten aufzudecken, die in der orthodoxen Geschichte des US-Engagements in Vietnam zu finden sind.